Traumatherapie
Traumatherapie
Ein Trauma wie zum Beispiel ein Autounfall, eine Naturkatastrophe, ein Raubüberfall oder eine Vergewaltigung verändert von einer Sekunde auf die nächste das Leben. Die Welt erscheint plötzlich nicht mehr sicher, die Menschen nicht mehr vertrauenswürdig. Traumata können auch langanhaltend sein wie zum Beispiel jahrelange sexuelle oder physische Gewalt und dazu führen, dass man nie ein positives Weltbild hat aufbauen können, dass man die eigenen Emotionen nicht im Griff und Mühe hat, mit anderen Menschen Beziehungen zu führen. Folgen von Traumata können unter anderem Ängste, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen mit Albträumen und störende Erinnerungen sein (posttraumatische Belastungsstörung). Auch können dissoziative Symptome auftreten wie Amnesien oder Abspaltung von Persönlichkeitsanteilen (dissoziative Identitätsstörung). Nicht verarbeitete Traumata schränken die Lebensqualität enorm ein. Traumatherapie kann helfen – innerhalb der Psychotherapie gehören Traumatherapien zu den wirksamsten psychotherapeutischen Verfahren. Gelingt es, sich mit Hilfe eines mitfühlenden Gegenüber den Traumata zu stellen und/oder Ressourcen aufzubauen, kann die eigene Lebenskraft und ein Gefühl von Selbstwirksamkeit zurückkehren.
Es gibt nicht DIE Therapie, die bei allen wirkt. In meiner Arbeit gehe ich individuell auf die Person angepasst vor, wobei die/der Patient*in stets die Kontrolle darüber hat, wie wir vorgehen. Ich arbeite nach dem Vierphasenmodell (es müssen nicht alle Phasen durchlaufen werden):
- Herstellen von Sicherheit (in der therapeutischen Beziehung und im Aussen) und Ressourcenaktivierung
- Erlernen von Emotionsregulierungsstrategien und Selbstfürsorge
- Förderung der Beziehung zu sich selbst und zu anderen (z.B. Ego-State Arbeit, Arbeit mit dem inneren Kind)
- Schonende Traumabearbeitung (z.B. EMDR, IRRT, BEPP, NET, traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie)